Am 2.6.2014 hatte der Lommatzscher Handels- und Gewerbeverein zum Stammtisch bei der freiwilligen Feuerwehr eingeladen. Die Arbeit der freiwilligen Feuerwehr ist auch für unsere Mitgliedsbetriebe eine wichtige Dienstleistung zur Schadenabwehr und zum Schutz von Leib und Leben. Daher ist es wichtig zu wissen, welche Nöte und Sorgen die Kameraden und Kameradinnen haben, und wie unsere Mitgliedsbetriebe Unterstützung leisten können.
Ein große Schwierigkeit, so wurde uns erläutert, ist es, geeigneten Nachwuchs zu finden. Im Altersbereich 18-38 Jahre stehen momentan gerade einmal 2 Kameraden mit vollumfänglichen Qualifikationen bereit. Bei voranschreitender demografischer Entwicklung wird dieses unweigerlich die Einsatzfähigkeit in der Zukunft stark einschränken. Wir erfuhren auch, dass ein Praxiseinsatz neuer Mitglieder erst nach der Absolvierung von umfangreichen Lehrgängen (ca. 70 Stunden) möglich ist. Weiterhin werden die Kameraden ständig weiter geschult bzw. geprüft, sofern sie besondere Aufgaben leisten (z.B. Atemschutz). Daher kann man den Mitgliedern nur großen Respekt für ihre Leistungen im Dienste der Allgemeinheit entgegen bringen.
Von Seiten der ansässigen Wirtschaft ist es besonders wichtig, das die ansässigen Betriebe Verständnis für Ihre bei der Feuerwehr organisierten Angestellten aufbringen, um eventuelle Einsatz-, Ausbildungs- und Übungszeiten, die zeitweilig auch während der Arbeitszeit notwendig sind, zu ermöglichen. Das dies bei dem heute vielmals durch Zeitdruck gekennzeichneten Arbeitsabläufen nur schwer möglich ist, weiß jeder Betriebsinhaber selbst. Aber möglicherweise gehört man selbst einmal zu den Hilfebedürftigen, etwa bei einem Verkehrsunfall oder einem Brand im eigenen Betrieb. Dann kommt es mitunter auf jede Sekunde an.
Ein Rundgang durch das Feuerwehrgebäude und die Besichtigung der Technik rundeten den Abend ab.
Die Veranstaltung hat bei den Anwesenden zu diesem Verständnis beigetragen. Im Anschluss konnten, wie bei jedem HGV-Stammtisch, bei einem kleinen Imbiss das individuelle Gespräch mit den Kameraden gesucht werden, Kontakte gepflegt werden sowie Fragen durch die anwesenden Mitglieder von Stadtverwaltung und Stadtrat beantwortet werden.
Peter Kirsten
HGV Öffentlichkeitsarbeit