HGV Stammtisch in der „Oberschule Lommatzsch“ am 29.04.2014

29. April 2014

Das Programm unseres HGV-Stammtisches „Oberschule Lommatzsch“ hatte das Ziel die Problempunkte der Schule bei der Vermittlung Ihrer Schüler in Ausbildungsplätze für uns HGV Mitglieder in Erfahrung zu bringen, sowie wiederum die Schwierigkeiten der HGV Mitglieder bei der Suche nach geeigneten Auszubildenten darzustellen.

In dieser Sache ging es um die Vorstellungen und Erarbeitung von Lösungsmöglichkeiten, um das Ziel zu erreichen, die Jugendlichen hier in der Region zu halten und die in der Region vorhandenen Ausbildungsplätze zu besetzen.

Zunächst führte uns der Direktor der Oberschule Lommatzsch, Herr Otto Kremer, durch die vor wenigen Jahren sanierte Einrichtung. Wir konnten uns davon überzeugen, dass unseren Jugendlichen hier geradezu perfekte Lernbedingungen geboten werden. Wir Lommatzscher haben allen Grund sehr stolz auf diese hervorragende Bildungseinrichtung zu sein. Wenn man sich noch an die schwierige Lage um der Erhaltung der Schule vor wenigen Jahren, aufgrund „angeblich“ zu geringer Schülerzahlen, erinnert, kann man jetzt von einem Traum sprechen, der in Erfüllung ging.

Als besondere Schwierigkeit hat sich aber die Verbindung von schulischer Theorie und praktischer Arbeit in den Betrieben erwiesen. Vielen Schülern fehlt der praktische Einblick in real vorhandene Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten. Dadurch besteht eine bevorzugte Nachfrage nach den bekannten Wunschberufen wie z.B. Friseurin oder Kfz-Mechaniker, worauf sich die Jugendlichen dann bewerben. Die ansässigen Betriebe bekommen in der Folge ihre teilweise sehr speziellen Ausbildungsplätze nur schwer besetzt. Eine Verbesserung ließe sich erzielen, wenn die heimischen Betriebe ihre Ausbildungsplätze den Jugendlichen vorstellen. Über Praktika und Ferienarbeitsmöglichkeiten können sich die Schüler praktisch mit Berufsbildern vertraut machen.

An dieser Stelle setzt nun der Schulverein der Schulen der Stadt Lommatzsch und der Verein „Arbeit und Leben Sachsen e.V.“ an. Ein Projekt wurde bereits abgeschlossen. Schülergruppen besuchten verschiedene Firmen der Region und drehten jeweils Videos, in dem Berufe am konkreten Beispiel vorgestellt wurden. In einem Wettbewerb wurden die besten Videos prämiert. Wir sahen uns einige Filme an, beispielsweise über den Elektrikerberuf in der Firma Wittig und Glasfacharbeiter bei der der Firma Scholl Glas. Die Filme stehen nun in der Schule zum Zweck der Berufsorientierung zur Verfügung.

Gegenwärtig ist nicht sicher, ob vom Freistatt Sachsen Gelder für neue Projekte zur Verfügung gestellt werden. Wenn man den aufgestellten Wahlplakaten glauben dürfte, dann dürfte dies kein Problem darstellen. Denn dort wird für Bildung und Wirtschaft höchste Priorität versprochen. Die Praxis sieht dann aber meist anders aus.

Sollten aber ein neues Projekt entstehen, möchten wir uns als Handels-und Gewerbeverein der Stadt Lommatzsch und Umgebung, mit in dieses Projekt einbringen, um die Kluft zwischen Theorie und Praxis zu verringern. Letztlich sind die Betriebe aber selbst gefragt, sich um die besten Köpfe der Region zu bemühen. Der demografische Wandel, der bereits voll im Gang ist, zwingt die Betriebe zu viel mehr Engagement bei der Suche nach geeigneten Auszubis. Auch hier gilt der weise Satz . „ Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben “.

Peter Kirsten
Öffentlichkeitsarbeit HGV

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